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Brennholz machen für den Osterhasen

Und plötzlich klemmt das Schwert...

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  • Brennholz

Marl. Am vorletzten Samstag war es wieder soweit - Zeit die Motorsäge anzuwerfen und Brennholz zu kappen.

Zwei Tage zuvor hatte ich von Clemens eine Nachricht bekommen, ob ich nicht Lust hätte Holz aus der Wiese für das bevorstehende Osterfeuer zu machen. Clemens gehört übrigens der Hof, bei dem ich einige Wochen vorher das erste Mal ausgeholfen hatte. An meinem ersten Tag auf seinem Hof durfte ich bereits einige Hektar Gründünger mulchen, was soviel Spaß machte, dass ich es kaum erwarten konnte wieder von ihm zu hören.

„Unter Kappen versteht man beim Brennholz machen das Zersägen eines liegenden Baumstammes in kleinere Teilstücke, die anschließend gespalten werden können.”

Klar also, dass ich diesen Samstag unbedingt mit dabei sein wollte! Statt mit dem Trecker geht es diesmal mit dem T4 rüber zu dem benachbarten Hof, wo heute also das große Sägen ansteht. In der Wiese liegen schon die dicken und dünnen Pappelstämme. Doch vor dem eigentlichen Sägen, steht erstmal echte Handarbeit an - das in der Wiese verstreut liegende Astholz muss auf Haufen gezogen werden. Eine ganz schöne Plackerei, die durch den auftauenden, matschigen Boden zusätzlich erschwert wird. Mit dem Frontlader des Treckers werden die Haufen anschließend auf den bereit stehenden Anhänger geladen und zum Osterfeuer gefahren. Die Äste, die zu klein zum Aufsammeln sind, wird man später mit der Wiesenschleppe zusammen ziehen, so dass bei der nächsten Grasernte keine bösen Überraschungen im Heu oder der Silage warten werden.

Nach dem umfangreichen Aufwärmprogramm am Vormittag, geht es am Nachmittag dann endlich ans Sägen. Das Stammholz wird dabei natürlich nicht dem Osterhasen und seinem Osterfeuer gespendet, sondern als Kaminholz genutzt.

Beeindruckt von der Sammlung an Motorsägen, die ein Bekannter mit dabei hat, fällt meine Wahl auf eine Stihl 026. Diese Säge scheint mit Ihrem 30er Schwert am besten zu meinen bisherigen Erfahrungen und Fertigkeiten zu passen. Bisher hatte ich immer nur mit den neueren Modellen gesägt, zuletzt beim Fällkurs mit einer STIHL MS 261. Nun ist die Gelegenheit da, einmal ein Vorgängermodell in der Praxis auszuprobieren. Verwandtschaftlich betrachtet, könnte man die Stihl 026 als die Großmutter von der MS261 bezeichnen (Hintergrund: Ab 2002 erhielten alle STIHL Motorsägen eine neue Bezeichnung, der direkte Nachfolger der 026 ist die MS 260, danach folgte die MS 261). Doch von Altersschwäche keine Spur! Trotz Ihrer 25 Jahre auf dem Buckel läuft die Säge einwandfrei.

Dass plötzlich nichts mehr geht, weil das Schwert festsitzt, geht dabei nicht auf „Oma's”, sondern auf meine Kappe. Doch wieso klemmt das Schwert?

„Immer den Schnitt beobachten!”

Bei meiner Recherche finde ich schnell zahlreiche Artikel, die das Einklemmen des Schwertes im Zusammenhang mit „Spannungen” im Holz erklären. Diese entstehen immer dann, wenn Stämme durch Sturm oder Fällung beispielsweise auf anderen Stämmen oder Geländeunebenheiten zum Liegen kommen. Meine Stämme liegen allerdings fast alle absolut entspannt flach auf dem Boden vor mir. Spannungen können also hier nicht der ausschlaggebende Grund sein. Die Erklärung ist viel einfacher. Während des Schnitts, wird irgendwann ein Punkt erreicht, an dem die verbleibenden Holzfasern das Gewicht nicht mehr tragen können. Folglich geht der Schnitt zu, das Schwert sitzt fest.

Logisch! Jetzt verstehe ich auch den gut gemeinten Rat von dem Bekannten - immer den Schnitt zu beobachten. Kurz bevor der Schnitt zugeht, kann man dann entweder einen Keil einsetzen oder aber von der entgegen gesetzten Seite einen zusammentreffenden Schnitt setzen.

Also dann, ich kann's kaum erwarten, es beim nächsten Mal direkt auszuprobieren. Bericht folgt, natürlich hier...;-)

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