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Vom Rechner auf den Trecker!

Gülle einarbeiten mit dem Grubber

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Marl. Freitag morgen, 8.30 Uhr. Seit knapp einer Stunde sitze ich am Rechner im Büro. Die ersten Zeilen Code sind geschrieben, der erste Kaffee schon lange intus. Zeit für Nachschub, ein kurzer Blick aufs Handy - oh Clemens hat geschrieben, ob ich heute nachmittag Zeit hätte.

Web-Entwicklung - (M)ein Handwerk, dass mir zeitliche und räumliche Flexibilität verschafft.

Genau das ist es, warum ich damals mit der Web-Entwicklung begonnen hatte. Ich suchte ein Handwerk, das mir gleichzeitig mehr Unabhängigkeit bescheren sollte. Was die zeitliche und räumliche Flexibilität angeht, scheine ich meinem Ziel in den letzten zwei Monaten im neuen Job, ein großes Stück näher gekommen zu sein. Und auch Oskar freut sich wohl, dass ich nun öfter von zu Hause aus arbeiten kann.

Sehr gut auch, dass der Hof von Clemens nur wenige Minuten von unserem Büro entfernt liegt. Das macht so spontane Aktionen noch leichter möglich.

Als ich am Feld ankomme, ist dort schon alles in vollem Gange. Die Gülle-Kette besteht aus einem Zubringer-Gespann, das die Gülle zum Feld transportiert, zwei Verteilfässern, zur Ausbringung der Gülle auf dem Feld und einem Schlepper mit Grubber, der die verteilte Gülle direkt einarbeitet.

Wie ich heute lerne, gibt es mehrere Gründe, wieso die Gülle direkt nach der Ausbringung eingearbeitet wird. Neben einer deutlich geringeren Geruchsbelästigung, gehen auch weniger, der in der Gülle enthaltenen und für die Pflanzen lebensnotwendigen, Nährstoffe, wie Stickstoff durch Verdunstung verloren. Ein Umstand der nicht zu unterschätzen ist. Wenn man bedenkt, dass jeder Landwirt pro Jahr nur eine bestimmte Menge an Gülle pro Fläche ausbringen darf. Kein Wunder also, dass Gülle idealerweise bei bewölktem Wetter und kühleren Temperaturen ausgebracht wird. Dann ist die Verdunstung am geringsten. Das freut nicht nur den Landwirt, sondern auch all diejenigen, die von "echter" Landluft schnell die Nase voll haben.

Mir stinkt's hingegen noch lange nicht. Ich kann's kaum erwarten, es selbst auszuprobieren. Auf einer kurzen gemeinsamen Runde erklärt mir Clemens, worauf es ankommt. Über den Schriftzug auf den vorderen Kotflügen kann ich den richtigen Abstand zur benachbbarten Spur peilen. Dann bin ich an der Reihe und tatsächlich - nach etwas Übung klappt es schon ganz gut, den fünf Meter breiten Grubber mit nur wenig, aber ausreichend großer Überlappung in der Spur zu halten. Die vier Stunden verfliegen wie im Flug und das, obwohl es im Schnitt gerade mal mit 8 km/h vorwärts ging. Muss wohl daran liegen, dass es richtig Spaß gemacht hat. ;-)

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